Überragt wird es von einem Parallelepiped, das Spuren von Basreliefs zeigt, beherrscht von einem zylindrischen, von Säulen getragenen Körper: in seinem Inneren befindet sich die Statue ohne Kopf des Verstorbenen. 
    Bei einem Besuch von Aquileia darf die Besichtigung der prachtvollen patriarchalen Basilika keinesfalls versäumt werden, die durch ihre komplexe Geschichte und ihre Ausmaße beeindruckt. Die auf Wunsch von Bischof Theodor nach dem Mailänder Edikt von 313 n.Chr. errichtete Anlage gliederte sich in eine Reihe von Räumlichkeiten, aus denen nach zahlreichen Verwandlungen und Umbauten die heutige Basilika entstanden ist, die durch ihre Mosaike weltweit berühmt wurde. 
    Die beiden theodorischen Gebetsräume bildeten ursprünglich zwei parallele Baukörper, die an der Westseite durch eine Konstruktion verbunden waren. Die nördliche Aula, von der uns der Mosaikboden unter dem heutigen Glockenturm erhalten ist, wurde auf einer früheren römischen Villa aus der Zeit von Kaiser Augustus errichtet; einige Teile des Bodenmosaiks stammen auch aus der post-theodorischen Basilika, die dem Bischof Fortunaziano zugeschrieben wird und deren Errichtung durch die wachsende Zahl der Gläubigen notwendig wurde. Die derzeitige Basilika ist hingegen auf der südlichen Aula entstanden. Ihre Mosaike mit einer Ausdehnung von 760 m2 behandeln vorwiegend das Jonas-Thema und wurden Anfang des 20. Jh. entdeckt. Auch in diesem Bereich wurde im 5. Jh. ein Fußboden errichtet, von dem im Chorraum noch einige Spuren erhalten sind; er wurde, ebenso wie das Baptisterium außerhalb der Basilika, von Bischof Cromazio in Auftrag gegeben. 
    Eine Reihe von Umbauten durch die Patriarchen Massenzio in der ersten Hälfte des 9. Jh. und Poppone im 11. Jh. führten zu einer weiteren architektonischen Veränderung des Komplexes, der von einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1348 zum Großteil zerstört wurde.

 

Der Wiederaufbau durch den Patriarchen Marquard von Randeck ist von gotischen Stilmitteln beeinflusst, sodass die Basilika heute als Beispiel romanisch-gotischer Baukunst gelten kann. 
    Im 15. Jh. erhielt die Kirche auch einige zusätzliche Elemente im Renaissancestil: der elegante Baldachin bzw. Tabernakel auf der rechten Seite und die mittlere Loggia, die von Bernardino da Bissone und seinen Steinmetzen aus dem Gebiet von Como geschaffen wurden, bereichern den Bau. 
    Aber man kann Aquileia auch nicht verlassen, ohne dem Archäologischen Nationalmuseum in der Via Roma einen Besuch abgestattet zu haben: eröffnet 1882, fanden hier die vom Domherrn Gian Domenico Bertoli (1676-1763) gesammelten Fundstücke Aufnahme, die im Laufe der Zeit durch neue Entdeckungen und Schenkungen bereichert wurden. Besonders soll auf den erst kürzlich eröffneten Saal der Münzensammlung hingewiesen werden: wie bekannt, war Aquileia zur Kaiserzeit und im Mittelalter eine Münzprägestelle. Erwähnenswert sind auch die Abteilungen für Porträtkunst und Skulpturen, Mosaike und Grabinschriften. Besonders fasziniert ist jeder Besucher von der Sammlung der Gemmen aus Bernstein, harten Steinen (wie Karneol, Diaspor, Onyx und Chalzedon) und Glasmasse; eine genauere Betrachtung verdienen auch die zahlreichen Glasgegenstände und feinen Exemplare von Tafelgeschirr, die aus lokaler Produktion stammen; zu bestaunen schließlich die Raffinesse der Gegenstände aus Bronze, Silber und Gold, wie Fibeln, Armreifen, Halsketten und Ohrgehänge, die vor zweitausend Jahren hergestellt wurden und stilistisch auch heute noch durchaus überzeugen. 

 

Schluss